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PRESSEMITTEILUNG 279 Chemnitz, den 29.04.2011
Die Mühle Karl Schmidt-Rottluff – denkmalgeschütztes Objekt mit K-II-Mitteln umfangreich gesichert und saniert
Mit einem Kostenumfang in Höhe von 540.000 Euro (davon 108.000 Euro Eigenmittel der Stadt Chemnitz) wurden in der Mühle u.a. das Dach, die Fassade und die Fenster saniert und unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Aspekte das Haus vor dem Verfall gerettet. Voraussetzung für diese Maßnahmen war, dass die Stadt Chemnitz im Jahr 2009 ihr Vorkaufsrecht ausgeübt und das denkmalgeschützte Objekt erworben hatte. Parallel zu den 2010 realisierten Baumaßnahmen konstituierte sich ebenfalls im vergangenen Jahr ein vom Kulturbüro der Stadt Chemnitz koordinierter Arbeitskreis, zu dessen Mitgliedern die Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz, Ingrid Mössinger, gehört.
Mitglied im Arbeitskreis sind ebenso Vertreter von Baugenehmigungsamt und Gebäudemanagement/Hochbau der Stadt Chemnitz, des Stadtrates, des Kulturbeirates sowie sachkundige Einwohner im Kultur- und Sportausschuss.
Für die perspektivische Nutzung der Mühle erarbeitete der Arbeitskreis mögliche Vorschläge mit öffentlichen kulturell-künstlerischen Inhalten. Wesentlicher Schwerpunkt, der auch mit weiteren Partnern wie zum Beispiel mit der Hochschule für Bildende Künste Dresden und der Bäckerinnung Chemnitz beraten wurde, ist die Tatsache, dass es sich bei der Mühle um das Geburtshaus des bedeutenden Malers und Mitbegründers der Künstlergruppe „Die Brücke“ Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976) handelt.
Zum Vorort-Termin heute wurden vom Arbeitskreis zunächst Grundbausteine für eine mögliche Betreibung der Mühle vorgestellt:
So könnte als ein erster Schritt der linke Gebäudeteil mit der historischen Mühlentechnik hergerichtet und als technisches Denkmal genutzt werden. In Zusammenarbeit mit der Dresdner Hochschule für Bildende Künste könnte sich der Arbeitskreis vorstellen, die Mühle als Standort für eine voruniversitäre Dependance für frühzeitige Talentfindung im Bereich Kunst anzubieten. Damit könnte das Objekt dauerhaft auch medienpädagogisch genutzt werden. Darüber hinaus gibt es Überlegungen, dass sich Jugendliche im Rahmen einer Experimentierwerkstatt mit computergestützter Kunst befassen und sich kreativ und innovativ in Verbindung neuer Medien und Kunst bewegen.
Die Vorschläge sind erste Überlegungen zur Nutzung der Mühle. Nächste Aufgabe für die Mitglieder des Arbeitskreises ist die Erarbeitung einer Konzeption, eines Betreibungsmodells und eines Kosten- und Finanzierungsplanes. Ermittelt werden derzeit die Kosten für den Ausbau des Gebäudeteiles „Technisches Denkmal“.
Der Arbeitskreis bekannte sich beim Vorort-Termin heute auch dazu, dass andere Bereiche der Kunst und Kultur in Chemnitz zu Gunsten der Mühle finanziell nicht reduziert werden.
Mitglieder des Arbeitskreises Mühle Schmidt-Rottluff:
Ingrid Mössinger, Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz
Michael Stötzer, Leiter Gebäudemanagement/Hochbau der Stadt Chemnitz
Thomas Morgenstern, Abteilungsleiter im Baugenehmigungsamt der Stadt Chemnitz
Thomas Lehmann, Mitglied des Stadtrates Chemnitz und Mitglied im Kultur- und Sportausschuss
Egmont Elschner, Vorsitzender des Kulturbeirates, Sachverständiger Film/Medien
Addi Jacobi, Mitglied des Kulturbeirates, Sachverständiger für Heimatpflege
Ulf Kallscheidt, Sachkundiger Einwohner im Kultur- und Sportausschuss
Hans-Werner Grießl, Fortbildungszentrum Chemnitz gGmbH
Wolfgang Meyer, Obermeister der Bäckerinnung Chemnitz sowie Mitglied des Stadtrates Chemnitz und Mitglied des Kultur- und Sportausschusses
Koordinierung und Leitung des Arbeitskreises:
Kulturbüro der Stadt Chemnitz mit Katrin Voigt, amtierende Leiterin Kulturbüro (0371/488-4100/-4120) und Jana Hempfing, Förderung Bildende Kunst, Soziokultur und Jugendkultur.
Stadt Chemnitz