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PRESSEMITTEILUNG 289 Chemnitz, den 03.05.2011

Riesenbärenklau - eine gefährliche Pflanze für Mensch und Natur

Bürgerinformation aus dem Umweltamt der Stadt zum Umgang mit Neophyten Grundstückseigentümer müssen Riesenbärenklau- Vorkommen beseitigen

Pflanzenarten, die erst nach dem Mittelalter in unsere Breiten eingewandert sind oder eingeführt wurden, werden als Neophyten („neue Pflanzen“) bezeichnet. Einige dieser Pflanzen vermehren sich ohne menschliches Zutun, verfügen über überlegene Ausbreitungsstrategien, verdrängen dadurch auch die natürliche Vegetation und bilden Reinbestände. Dazu zählen hierzulande insbesondere der Riesenbärenklau, die Japanischen Knötericharten und das Drüsige Springkraut, die deshalb auch als „invasive Pflanzenarten“ bezeichnet werden.

In Schutzgebieten mit natürlichen Pflanzengesellschaften bzw. naturnaher Vegetation werden im Auftrag der unteren Naturschutzbehörde im Umweltamt der Stadt Chemnitz alle diese invasiven Neophyten bekämpft. Der Riesenbärenklau (Foto) nimmt unter den invasiven Pflanzenarten eine Sonderstellung ein, da er nicht nur zu Verdrängungseffekten in der Natur führt, sondern durch seinen Pflanzensaft auch die menschliche Gesundheit gefährdet. Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem Kaukasus, wurde nach heutiger Kenntnis 1817 nach England eingeführt und hat sich seitdem über fast ganz Europa ausgebreitet.
Hierzulande keimt der Riesenbärenklau im April bis Mai, stellt sich dann einige Jahre als Rosettenpflanze dar und erreicht erst mit der Blütenbildung seine volle Größe von bis zu vier Metern Höhe. Die weißlichen Blütendolden enthalten mehrere zehntausend Samen, die nach Reifung ausfallen und durch Wasser, Wind und Bodenbewegungen verbreitet werden.
Der Riesenbärenklau verfügt gegenüber heimischen Hochstauden über eine überlegene Vermehrungsstrategie und hat bei uns keine natürlichen Feinde, die ihn gewissermaßen in Schach halten. So bildet er schnell Reinbestände, verdrängt die heimische Vegetation und kann „im Nu“ neue Standorte besiedeln. Der Pflanzensaft des Riesenbärenklaus enthält Furanocumarine, die in Verbindung mit Sonneneinstrahlung zu schweren Hautverbrennungen führen können - hiervon können besonders spielende Kinder betroffen sein.

Wegen der Gefährdung der menschlichen Gesundheit und der Verdrängung der heimischen Vegetation hat sich die Stadt Chemnitz entschlossen, den Riesenbärenklau überall in der Stadt zu bekämpfen - verantwortlich ist grundsätzlich der jeweilige Grundstückseigentümer. Jeder, der Vorkommen von Riesenbärenklau bemerkt, wird außerdem darum gebeten, diese Information über das Bürgertelefon des Ordnungsamtes 0371/488-3233 mitzuteilen.
Der jeweilige Flurstückseigentümer erhält dann die Aufforderung, den Riesenbärenklau in einer angemessenen Frist fachgerecht zu beseitigen.
Ansprechpartner für Bürger, die dem Riesenbärenklau selbständig „zu Leibe rücken“ wollen ist das Umweltamt unter Ruf 0371/488-3602.

Kontakt für weitere Informationen: Umweltamt, Sitz: Technisches Rathaus, Annaberger Straße 93, 09120 Chemnitz - zu den regulären Sprechzeiten (www.chemnitz.de > Bürger & Rathaus > Rathaus > Sprechzeiten > Ämter), Ruf 0371/488-3602 sowie per E-Mail unter umweltamt@stadt-chemnitz.de

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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