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PRESSEMITTEILUNG 314 Chemnitz, den 11.05.2011
Denkmal zur Erinnerung an den Herbst ‘89 in Chemnitz
Die Arbeitsgruppe, der neben Stadträten und Künstlern auch Zeitzeugen wie der ehemalige Schauspieldirektor Hartwig Albiro und der ehemalige Superintendent Christoph Magirius angehören, diskutierte den Text der Denkmalstätte von Steffen Volmer und Thomas Ranft, zwei in Chemnitz ansässigen Künstlern und die weitere Zeitschiene bis zur Einweihung. Entstehen wird die Denkmalstätte „20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ vor dem Luxor-Filmpalast - auf historischem Terrain, denn hier in der damaligen Interimsspielstätte des Theaters war der Ausgangspunkt des Wendeherbstes in Chemnitz: Am Luxor nahm die Demonstration des 7. Oktober 1989 ihren Ausgangspunkt – hier ist die Friedliche Revolution in Chemnitz sprichwörtlich verortet.
Für die Durchführung des Projektes entsprechend Stadtratsbeschluss vom Dezember 2010 hatte die Stadtverwaltung bei der SAB Fördermittel des Freistaates Sachsen beantragt und zugleich Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, sich mit persönlichen Erinnerungen an den 7. Oktober 1989 an der Mitgestaltung der Erinnerungsstätte zu beteiligen. Übergeben und überwiegend leihweise zur Verfügung gestellt wurden der Stadt bisher vor allem schriftlich festgehaltene, oft tagebuchartige Erinnerungen an den Herbst 1989 in Chemnitz.
Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig freut sich über das Interesse der Bürgerinnen und Bürger und bedankt sich für die bisher übergebenen Unterlagen: „Die Friedliche Revolution wurde von Bürgerinnen und Bürgern gemacht. Es war ihr Mut, ihr Da-Sein, ihr Dabei-Sein, die den Wendeherbst 1989 prägten. Darum ist es konsequent, auch die Erinnerungen der Chemnitzerinnen und Chemnitzer einzubeziehen. Ein Denkstein, der in den Boden vor dem Luxor eingelassen wird, verortet Geschichte in Chemnitz. Die Erinnerungsstücke der Chemnitzer sollen diese Geschichte greifbar und persönlich werden lassen. Zugleich möchten wir anregen, dass diese Erinnerungen Ausgangspunkt für einen Austausch um das eigene Erleben der Ereignisse von 1989 sein können und vor allem auch die erste Nachwende-Generation angesprochen wird – denn für sie ist die Friedliche Revolution nicht Erinnerung, sondern bereits Geschichte.“
Chemnitzer Bürgerinnen und Bürger, die sich noch am Projekt beteiligen möchten, haben selbstverständlich auch weiter die Möglichkeit, ihre persönlichen Erinnerungen an den Wendeherbst 1989 in Karl-Marx-Stadt/Chemnitz an die Pressestelle der Stadt Chemnitz zu übergeben – persönlich, per Post (Stadt Chemnitz, Pressestelle, Markt 1, 09111 Chemnitz) oder per E-Mail pressestelle@stadt-chemnitz.de
Über die Form der Präsentation der bisher übergebenen Erinnerungsstücke werden die Mitglieder der Arbeitsgruppe noch entscheiden. Denkbar ist zum Beispiel die Aufbereitung und Präsentation unter Einbeziehung des Chemnitzer Stadtarchivs; die Einrichtung hatte bereits im Jahr des 20-jährigen Jubiläums der Friedlichen Revolution Erinnerungen der Bürgerinnen und Bürger an den Herbst ’89 in Karl-Marx-Stadt/Chemnitz gesammelt und u.a. auch mit der Publikation „Karl-Marx-Stadt 1989 - Chemnitz 2009. Eine Stadt im Wandel - Chronik in Wort und Bild“ öffentlich zugänglich gemacht und gewürdigt.
Stadt Chemnitz