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PRESSEMITTEILUNG 316 Chemnitz, den 11.05.2011
Jahr der Wissenschaft: Ringvorlesung „Zum Mythos Nürnbergs zwischen Mittelalter und Moderne“
"Albrecht-Dürer-Stadt" - im Zeitalter des `city-branding´ streicht Nürnberg mit dieser offiziellen Bezeichnung heraus, wie stark die Identität der Stadt bis heute aus ihrer reichsstädtischen Vergangenheit heraus entworfen wird. Wie gut Mittelalter und Moderne zusammengehen, zeigen etwa "der digitale Dürer", Dürers via Minicomputer animiertes Selbstporträt, das Touristen durch die Altstadt geleitet. Oder die bunten 3-D-Hasen, die ein Popart-Künstler 2004 zum 500-jährigen Geburtstag von Dürers Aquarell "Junger Feldhase" vor historischer Kulisse auf dem Hauptmarkt platzierte. Nürnberg setzt damit eine Tradition fort, die mit der Mittelalterbegeisterung der Romantik begann. Die Demonstration historischer Kontinuität ist freilich nicht unproblematisch, nimmt man die politische Instrumentalisierung der reichsstädtischen Vergangenheit in den Blick. Der Vortrag will einerseits nachspüren, wie und warum das Image reichsstädtischer Herrlichkeit entstehen konnte. Andererseits sucht er die Wandlungen dieses Bildes und die Vereinnahmungen durch die Jahrhunderte hindurch bis in die Gegenwart zu verfolgen.
Insgesamt stehen zwölf Veranstaltungen auf dem Programm der Ringvorlesung, die überwiegend von Professoren der TU Chemnitz gestaltet werden. Die Vorträge finden jeweils donnerstags um 19 Uhr im Oberlichtsaal des Museums Gunzenhauser am Falkeplatz statt. Der Eintritt ist frei.
Kontakt:
Dr. Urs Luczak, Stadt Chemnitz, Wissenschaftsbüro,
Rathaus Markt 1, 09111 Chemnitz
Ruf 0371 / 488–1555
Fax 0371 / 488–1594
E-Mail: wissenschaft@stadt-chemnitz.de
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