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PRESSEMITTEILUNG 562 Chemnitz, den 22.08.2011

Zwickauer Straße: ÖPNV jetzt flüssiger unterwegs

Maßnahmen zur Beschleunigung abgeschlossen

Die Maßnahmen zur Beschleunigung des öffentlichen Personen-Nahverkehrs und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf der Zwickauer Straße sind abgeschlossen. Dies wurde heute Mittag Stadträten und den Aufsichtsräten der Chemnitzer Verkehrs-AG (CVAG) bei einer Probefahrt der Stadtbahn-Linie 1 vorgeführt.

Die ÖPNV-Linien auf der Zwickauer Straße, insbesondere die Linie 1, sind in den Signalprogrammen nun so berücksichtigt, dass die Verlustzeiten an den Ampelanlagen minimiert werden. Dieses Projekt wurde vom Verkehrsverbund Mittelsachsen finanziell unterstützt. Die „Grüne Welle“ auf der Zwickauer Straße bleibt dabei weitgehend erhalten.

Fahrzeiten deutlich verkürzt

Durch zielgerichtete Beschleunigung von Fahrzeugen des ÖPNV ist man in der Lage, die vorhandenen Systemnachteile der geringeren Flexibilität von Nahverkehrsnetzen gegenüber dem Autoverkehr durch eine deutliche Verkürzung der Reisezeit auszugleichen. Dabei sollen Busse und Bahnen nur auf Anforderung gedehnte oder eigene Grünphasen erhalten, der querende oder mitfließende Individualverkehr ansonsten aber keine Beeinträchtigungen erfahren.

Neben einer höheren Attraktivität durch eine sich verkürzende Reisezeit für den Fahrgast bringt ÖPNV-Beschleunigung aber auch für die Verkehrsbetriebe wirtschaftliche Vorteile. Gezielt und flächendeckend umgesetzt schafft Beschleunigung von Bussen und Bahnen generell Möglichkeiten, mit einem insgesamt geringeren Fahrzeugeinsatz eine gleich bleibende Taktfrequenz anbieten zu können.

Heute eingesetzte ÖPNV-Beschleunigungssysteme arbeiten nicht mehr in Festzeitprogrammen. Das heißt, dass Grünphasen für Busse und Bahnen nur dann geschaltet oder gedehnt werden müssen, wenn sich tatsächlich Nahverkehrsfahrzeuge an den Lichtsignalanlagen angemeldet haben. Bei im 10-Minuten-Takt verkehrenden Stadtbahn- oder Buslinien, bedeutet dass, dass die ÖPNV-Beschleunigung nur durchschnittlich alle 5 Minuten (Hin- und Rückrichtung) pro Ampelanlage wirksam wird und in den dazwischen liegenden Ampelumläufen die Lichtsignalanlage ausschließlich die Ströme des Individual- und Fußgängerverkehrs flüssig und sicher zu bewältigen hat.

Vorausgegangen war ein ganzes Bündel von Maßnahmen, das ab Anfang November vergangenen Jahres schrittweise umgesetzt worden war. Neben Änderungen in der Spuraufteilung an einzelnen Kreuzungen wurde die zulässige Geschwindigkeit auf die innerörtliche Regelgeschwindigkeit von 50 km/h auch im Interesse der Verkehrssicherheit gesenkt. Dafür wurden die Signalprogramme zwischen Falkeplatz und Kappler Drehe für Tempo 50 umgerüstet und neue, moderne Steuergeräte installiert.

Ganzes Maßnahmepaket umgesetzt

Folgende wesentliche verkehrsorganisatorische Veränderungen wurden umgesetzt:

  • Auf der Zwickauer Straße gilt zwischen Falkeplatz und Kappler Drehe Tempo 50. Über den Projektbereich hinaus gilt dies auch weiterführend für die Neefestraße bis zur Lützowstraße.
  • Am Falkeplatz gibt es in der Zufahrt Bahnhofstraße Richtung Zwickauer Straße eine zusätzliche Geradeausspur. Durch die zweite Geradeausspur wurde die Freigabezeit für diesen Verkehrsstrom verringert. Davon profitieren vor allem Fußgänger über die Theaterstraße.
  • Ebenfalls am Falkeplatz haben die Rechtsabbieger in der Theaterstraße eine separate Grünphase erhalten. Damit werden Konflikte mit Fußgängern und Radfahrern über die Zwickauer Straße vermieden.
  • Die Fahrbahnmarkierung auf der Zwickauer Straße wurde so verändert, dass ab Falkeplatz bis zur Kappler Drehe und weiter in Richtung Neefestraße zwei durchgehende Fahrstreifen existieren. Die Zahl der Spurwechselvorgänge wurde damit verringert. Dies gilt auch für die Gegenrichtung.
  • Auf der Zwickauer Straße wurde in stadtwärtiger Richtung die Spuraufteilung vor der Reichsstraße ebenfalls geändert. Den Linksabbiegern in die Reichsstraße steht nur noch eine Spur zur Verfügung. Dafür erhalten die Rechtsabbieger in die Reichsstraße (sog. Innerer Stadtring) eine eigene Spur. Den Geradeausfahrern stehen damit zwei separate Spuren zur Verfügung.
  • Zwischen Reichsstraße und Marianne-Brandt-Straße wurde in landwärtiger Richtung ein Radstreifen eingerichtet. Anschließend besteht für Radfahrer zunächst die Möglichkeit, den vorhandenen Gehweg mitzubenutzen. Auch zwischen Barbarossastraße und Ulmenstraße wurde in landwärtiger Richtung ein Radstreifen markiert. Dieser Rad-streifen kann auch vom Linienverkehr genutzt werden. Diese Regelung wird in Chemnitz erstmalig angewendet.
  • Die Michaelstraße wurde an der Zwickauer Straße in die hier vorhandene Ampelanlage eingebunden.
  • An der Planung der Neuregelung des Verkehrs waren neben der Stadtverwaltung und CVAG auch externe Planer und die Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge eingebunden. Dadurch gelang es, die Belange der Verkehrssicherheit, der Beschleunigung ÖPNV und einer koordinierten Abwicklung des Straßenverkehrs optimal miteinander zu verbinden.

    Insgesamt wurden in diese Maßnahmen rund 500.000 Euro investiert. Dazu wurden vom Verkehrsverbund Mittelsachsen anteilig rund 100.000 EURO bereitgestellt.

    Ausblick: Weitere Maßnahmen in Aussicht

    Das Tiefbauamt und die CVAG haben auf der Grundlage eines gemeinsamen Strategiepapiers zur ÖPNV-Beschleunigung ein Programm, das bis 2015 läuft, zu weiteren Beschleunigungsmaßnahmen auf wichtigen ÖPNV-Trassen entwickelt. Dies betrifft unter anderem Abschnitte der Stadtbahnlinien 4, 5 und 6 sowie der Buslinien 21, 31 und 51. Diese Maßnahmen wurden in einen Förderantrag zur Verbesserung der Verkehrssituation durch ÖPNV-Bevorrechtigung im Zuge der Errichtung der Verkehrsmanagementzentrale Region Chemnitz eingebunden, zu dem Ende Juli ein positiver Zuwendungsbescheid des Freistaats Sachsen eingegangen ist. Die nächste Maßnahme, die dabei begonnen wird, die Beschleunigung der Stadtbahnlinie 4, die Ende dieses Jahres begonnen und in 2012 umgesetzt werden soll.

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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