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PRESSEMITTEILUNG 601 Chemnitz, den 02.09.2011

Tag des offenen Denkmals 2011: „Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert“

Termin: Sonntag, 11. September - Programm in Chemnitz: Besichtigungen und Führungen in Chemnitz-Hilbersdorf - Villen (z.B.) in Schloßchemnitz - Kirchen und besondere Einzeldenkmale

Der Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 11. September 2011 steht bundesweit unter dem Motto „Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert“ und widmet sich damit in diesem Jahr einer der stilistisch vielseitigsten und an technischen Neuerungen reichsten Epochen der Bau- und Kunstgeschichte. Wie jedes Jahr werden am zweiten Sonntag im September historische Bauten und Stätten, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind, ihre Türen öffnen. In Chemnitz sind Architektur- und Geschichtsliebhaber zu Streifzügen und Führungen mit Denkmalschützern eingeladen - in die Vergangenheit des Stadtteils Chemnitz-Hilbersdorf, der Villen (z.B.) in Schloßchemnitz sowie durch Kirchen und besondere Einzeldenkmale.

Chemnitz entwickelte sich in den Jahren bis 1900 zur sächsischen Industriemetropole und zu einem Hauptzentrum des Maschinenbaus in Deutschland. Zur Weltspitze avancierten in dieser Zeit bereits die im 1. Drittel des 19. Jahrhunderts von J.G. Haubold gegründete Sächsische Maschinenbauwerkstatt oder die großen Maschinenbauunternehmen von Johann von Zimmermann, Richard Hartmann, Reinecker oder der Webstuhlbau von Louis Schönherr.
Die Einwohnerzahlen stiegen bis 1900 auf 200.000 Einwohner, das Territorium der Stadt vergrößerte sich um das Sechsfache. So rasant, wie sich im 19. Jahrhundert die Industrie in Chemnitz entwickelte, wuchsen auch die neuen großen Wohnviertel um die alte, dicht bebaute Kernstadt: der „Sonnenberg“ im Osten, „Brühl“ und „Hilbersdorf“ im Norden, der „Kaßberg“ und „Schloßchemnitz“ im Westen, sowie die Südvorstadt. Hier sind auch heute die meisten Einzeldenkmale zu finden. Neben den neuen großen Wohnquartieren entstanden Villen, Schulen, Kirchen, Bahnhöfe, Krankenhäuser und Parks.

Nachfolgend ein Überblick zum umfangreichen Programm, das auch im Netz steht auf www.chemnitz.de > Kultur & Freizeit > Kulturelle Höhepunkte > Tag des offenen Denkmals.

Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 11. September 2011 in Chemnitz:

Führung durch den Stadtteil Hilbersdorf, 11 Uhr
Der Stadtteil Hilbersdorf erlebte im 19. Jahrhundert einen wirtschaftlichen Aufschwung mit der Hinwendung zum Steinabbau und Steinmetzhandwerk und der Entwicklung des Eisenbahnknotens Chemnitz-Hilbersdorf. Bei einer Führung durch den Stadtteil Hilbersdorf wird den Spuren dieser Entwicklung nachgegangen. Treffpunkt ist das Orth-Denkmal gegenüber Zeißstraße 6.

Führung zu Villen in Schloßchemnitz, 11 Uhr
Auch der Stadtteil Schloßchemnitz ist geprägt durch bauliche Erweiterungen und einem starken Bevölkerungszuwachs im 19. Jahrhundert. Eine Führung widmet sich den erhaltenen Karrees des Mietswohnungsbaus westlich des Schloßplatzes, wo auch heute noch die ursprünglich geplante und vollzogene Stadtstruktur nachweisbar ist. Dabei werden auch einige Villen zu betrachten sein, speziell im Bereich der Salzstraße und Inselstraße. Treffpunkt ist Pro Seniore, Salzstraße 40.

Besichtigungen Villa Keller, 11 und 13:30 Uhr
Ein Villengrundstück, das eng mit der Firmen- und Familiengeschichte von Richard Hartmann verbunden ist, ist das Anwesen des Schwiegersohns von Richard Hartmann, Eduard Keller. Die Villa Keller auf der Kaßbergstraße 35 ist ein repräsentativer Villenbau, der zwischen 1886 und 1900 errichtet wurde. Besucher können hier den Stand der derzeit laufenden Sanierungsarbeiten sehen.

Führung von der Hartmannvilla zu den Schillingschen Figuren, 11 Uhr
Der Verein der Gästeführer Chemnitz lädt ein zur Führung von der Hartmannvilla zu den Schillingschen Figuren. Treffpunkt ist die Hartmannvilla, Kaßbergstraße 36. Die repräsentative Villa des Fabrikanten Richard Hartmann, Kaßbergstraße 36, wurde 1868 in klassizistischer Formensprache mit Details des Barocks erbaut und 1899 umgebaut. Die Führung endet an den Schillingschen Figuren, die derzeit noch eingehüllt sind, da sie nach der umfassenden Reinigung und Restaurierung im Auftrag der Stadt Chemnitz eine Schutzlasur erhalten. Erläutert werden die laufenden Restaurierungsarbeiten und die Geschichte der Skulpturengruppe der Vier Tageszeiten, die 1868 von Johannes Schilling (1826 -1910) geschaffen wurde und Ende des 19. Jahrhunderts in Chemnitz ihren neuen Standort fand.

Führung durch die Siedlung Stiftung Heim, 14 Uhr
Durch die Siedlung Stiftung Heim führen Gästeführer des Vereins der Gästeführer Chemnitz. Treffpunkt ist Leipziger Straße/ Ecke Gottfried-Keller-Straße.
Die Stiftung Heim ist die älteste Arbeitersiedlung der Stadt Chemnitz. 1884 durch die Sächsische Maschinenfabrik, vormals Richard Hartmann AG, gegründet, wurden bis 1912 auf dem Areal 47 Wohnhäuser erbaut.

„Auf den Spuren des Unternehmers Voigt und der Revolutionäre Weiß und Göhre“- Rundgänge durch die Holzhalle, 11 und 14:30 Uhr
Achim Dresler vom Sächsischen Industriemuseum Chemnitz führt bei zwei Rundgängen, 11.00 Uhr und 14.30 Uhr, durch die so genannte Holzhalle, Zwickauer Straße 137. Treffpunkt ist der Kassenraum im Industriemuseum, Zwickauer Straße 119.

Die Galeriehalle in Holzkonstruktion ist ein hochrangiges technisches Denkmal von ingenieurtechnischer und handwerklicher Leistung und eine der bedeutendsten deutschen Holzgaleriehallen.

Besichtigung: Das Mühlengebäude und Teile der historischen Mühlentechnik der Mühle Rottluff, 11 und 14:30 Uhr
Die 1892 durch einen Brand vernichtete und danach wieder errichtete Mühle Rottluff an der Limbacher Straße 380 ist bekannt durch Karl Schmidt-Rottluff, den bedeutenden expressionistischen Maler und Grafiker, welcher hier seine Kinder- und Jugendzeit verbrachte. Nach langem Leerstand erwarb die Stadt Chemnitz das denkmalgeschützte Objekt. Aus Mitteln des Konjunkturpaketes II wurden Fassaden und das Dach saniert. Teile der Mühlentechnik sind erhalten und zu besichtigen. Thomas Morgenstern, Denkmalschutzbehörde Chemnitz, bietet 11.00 Uhr und 14.30 Uhr Besichtigungen des Mühlengebäudes und der historischen Mühlentechnik an.

Freilichtbühne Küchwald, Führung 15 und 17 Uhr
Vertreter des Vereins zur Förderung der Küchwaldbühne e.V. informieren zum Denkmaltag zur Erhaltung und Wiedernutzung der bekannten Freilichtbühne und führen 15.00 und 17.00 Uhr durch das Areal.

Dem Thema des diesjährigen Denkmaltages entsprechende kirchliche Einrichtungen präsentieren sich ebenfalls der Öffentlichkeit:

Historische Grabstätten auf dem St. Nikolaifriedhof, Führung 15 Uhr
Auf dem Nicolaifriedhof findet 15 Uhr eine Friedhofsführung zu außergewöhnlichen Grabstätten statt. Treffpunkt ist St. Nikolaifriedhof, Michaelstraße 15.

St. Petri-Kirche, Theaterplatz 1: 12 bis 17 Uhr, offene Kirche. Besichtigungen der umfangreichen Sanierung und der historischen Orgel, eine der größten Kirchenorgeln aus der Zeit der Neogotik in Chemnitz und Umgebung.

St. Markuskirche, Körnerplatz 10: ab 13 Uhr, offene Kirche mit Führungen und Turmbesteigungen.
In der St. Markuskirche findet am 11. September, 17 Uhr, das Abschlusskonzert mit dem Oederaner Jugendchor Chorisma unter Leitung von Patricia Smolka statt. Das musikalische Angebot des Chores ist breit gefächert und reicht von Volksliedern und Liedern aus dem Erzgebirge, über Oldies bis hin zu Gospel und bekannten Songs aus Filmen und Musicals.

Schloßkirche, Schloßberg 11: 14.30 bis 17.30 Uhr, offene Kirche und Führungen durch Kirchgemeinde.

St. Jakobi-Kirche, Jakobikirchplatz: 11 bis 16 Uhr, offene Kirche.

Plakat zum Tag des offenen Denkmals 2011

Pressestelle
Stadt Chemnitz

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