Aktuelle Pressemitteilungen
PRESSEMITTEILUNG 795 Chemnitz, den 02.11.2011
Zum Gedenken an die Opfer der Pogromnacht
Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig wird zum Gedenken für die Opfer des Nazi-Terrors sprechen.
Eröffnet wird die Gedenkveranstaltung 10 Uhr an der Stele am Stephanplatz mit einer Kranzniederlegung und dem vom Chor der Chemnitzer Jüdischen Gemeinde vorgetragenen „Eli, Eli…“. Nach der Gedenkansprache der Chemnitzer Oberbürgermeisterin wird die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Chemnitz, Dr. Ruth Röcher, Worte des Gedenkens an die Teilnehmer der Veranstaltung richten, bevor der sächsische Landesrabbiner Dr. Salomon Almekias-Siegl das „El male rachamim“ anstimmt und zum Abschluss das traditionelle Kaddisch, das Totengebet, spricht.
1933 lebten in Chemnitz etwa 3.500 Menschen jüdischen Glaubens, 1990 zählte die jüdische Gemeinde nur noch zwölf Mitglieder. Dass damit jüdisches Leben und jüdische Kultur einmal fast gänzlich aus der Stadt verschwunden gewesen wären, sollte stete Warnung sein.
Deshalb bittet Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig die Bürgerinnen und Bürger von Chemnitz um ihre Teilnahme an der Veranstaltung, um ein Zeichen zu setzen für ein aktives Erinnern und gegen Terror und Gewalt heute.
Der Jüdischen Gemeinde Chemnitz, die im vergangenen Jahr mit Festtagen im Oktober und November ihr 125-jähriges Jubiläum feiern konnte, gehören heute über 650 Mitglieder an. Am Stephanplatz, dem traditionellen Ort der alljährlichen Gedenkveranstaltung auf dem Chemnitzer Kaßberg, stand bis zu ihrer Zerstörung in der Pogromnacht 1938 die berühmte Chemnitzer Synagoge. Das neue Gotteshaus der Jüdischen Gemeinde Chemnitz wurde am 24. Mai 2002 auf dem Kapellenberg an der Stollberger Straße 28 eingeweiht.
Stadt Chemnitz