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PRESSEMITTEILUNG 880 Chemnitz, den 07.12.2011
„save me“ – Fachtag wirbt für Beteiligung am Flüchtlings-Programm
Das Programm des Fachtages: Zum Einstieg in die Thematik wird mit der Aufführung des Theaterstücks "Wege nach Chemnitz" – eine Inszenierung des Armen Theater, gespielt von jungen Flüchtlingen - mit ganz persönlichen Erlebnissen über eigene Erfahrungen in Bezug auf das große Thema Flucht, Fluchtwege und Asyl berichtet und der Schwerpunkt des Fachtages authentisch und nacherlebbar aufbereitet. Vertreter der Organisation „Jugendliche ohne Grenzen“ werden über die Ergebnisse der am 8. und 9. Dezember stattfindenden Innenministerkonferenz berichten, auf der u.a. über ein Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge sowie über die Bleiberechtsregelung und die Situation von Flüchtlingen an den Außengrenzen der EU in Griechenland beraten wird. Über das Resettlement-Programm und die Kriterien des UNHCR zur Aufnahme von Flüchtlingen referiert auf dem Fachtag in Chemnitz Norbert Trosien, Associate Protection Officer, UNHCR. Die Leipziger „save me“-Gruppe informiert zur Kampagne und den lokalen Erfahrungen in Leipzig. Zum Abschluss wird eingeladen, über die Kampagne „save me“ zu diskutieren und eine mögliche lokale Beteiligung am Flüchtlingsaufnahme-Programm der UNO.
Detaillierte Informationen zur Kampagne stehen hier im Netz:
www.save-me-kampagne.de.
Ausländerbeauftragte Etelka Kobuss informiert zum Hintergrund: Millionen Flüchtlinge weltweit sind auf der Suche nach Schutz und einem menschenwürdigen Leben. Europa und insbesondere Deutschland müssen ihrer Verantwortung für den internationalen Flüchtlingsschutz wieder bewusst werden und dies mit einem Aufnahmeprogramm zum Ausdruck bringen. Mit der bundesweiten „save me“-Kampagne fordert ein breites Bündnis von PRO ASYL zusammen mit dem Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR), Wohlfahrtsverbänden, Kirchen, Menschenrechts- und Flüchtlingsorganisationen, dass Deutschland jedes Jahr ein Kontingent an Flüchtlingen aus den Erstzufluchtsstaaten aufnimmt und integriert (Resettlement).
Vordringlich ist derzeit die Aufnahme der rund 5.000 Flüchtlinge, die sich in Tunesien, Libyen und Ägypten in auswegloser Lage befinden. Gerade einmal 374 Aufnahmeplätze wurden von EU-Staaten zugesagt – Deutschland ist bislang nicht darunter. Dabei ist die Bereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen, in vielen deutschen Städten vorhanden: Die „Save me“ Kampagne von PRO ASYL und vielen anderen zivilgesellschaftlichen Gruppen hat bislang dazu geführt, dass sich 44 Städte und Gemeinden bereit erklärt haben, Flüchtlinge aufzunehmen. Dresden und Leipzig beteiligen sich bereits aktiv an dieser Kampagne. Bald soll auch Chemnitz dazugehören.
Kontakt für Rückfragen zum Fachtag in Chemnitz: Etelka Kobuß, Ausländerbeauftragte der Stadt Chemnitz, Annaberger Straße 93, 09120 Chemnitz,
Ruf 0371 / 488-5047, auslaenderbeauftragte@stadt-chemnitz.de
Stadt Chemnitz