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PRESSEMITTEILUNG 904 Chemnitz, den 16.12.2011
Wieder freie Fahrt am Knoten Annaberger Straße / Treffurthstraße
Schwerpunkt der koordinierten Maßnahme war die Errichtung eines unterirdischen Abwasserbauwerkes in die städtische Kanalisation. In Verbindung mit einem künftigen Regenüberlaufbecken wird damit sichergestellt, dass bei Starkniederschlägen die notwendigen Entlastungen des Kanalsystems in die Chemnitz durch eine Vorbehandlung erfolgen. Damit wird die schmutzwasserseitige Belastung der Chemnitz minimiert und zugleich die nachfolgende Kanalisation vor Überlastungen geschützt. Das Bauwerk ist Bestandteil des Generalentwässerungsplanes (GEP) und des Abwasserbeseitigungskonzeptes (ABK).
Nach Fertigstellung des Bauwerkes im Juni 2011 wurde der Verkehrsknoten Annaberger Straße /Treffurthstraße durch das Tiefbauamt ausgebaut. Der Ausbau beinhaltete eine Aufweitung des Straßenbereiches mit der Einrichtung von zusätzlichen Linksabbiegespuren mit separater Signalisierung. Damit werden die wirksamsten Maßnahmen zur Beseitigung des bisherigen Unfallschwerpunktes umgesetzt. Durch die hohe Frequentierung der Kreuzung mit hohem Abbiege- und Einbiegeverkehr zu den Ämtern des Technischen Rathauses kam es in der Vergangenheit zu Konflikten mit den Straßenbahnen und zu Behinderungen des Durchgangverkehrs. An der Kreuzung wurden ca. 20 Abbiegeunfälle pro Jahr registriert.
Zum Straßenausbau gehörten außerdem der Neubau der Straßenbahnhaltestellen entsprechend den Anforderungen zur Barrierefreiheit sowie der Neubau der Lichtsignalanlage.
Die Entschärfung eines weiteren Unfallschwerpunktes auf der Annaberger Straße wird heute ebenfalls wirksam. Dabei handelt es sich um ein dauerhaftes Linksabbiegeverbot von der Annaberger Straße auf die Rösslerstrasse in stadtwärtiger Richtung (PM 895 vom 14.12.2012 – www.chemnitz.de).
Durch eins energie erfolgten im Rahmen der Baufeldfreimachung Neu- und Umverlegungen von Trinkwasser-, Gas- und Kabelanlagen sowie der Neubau der Straßenbeleuchtung.
Die komplexe Baumaßnahme musste unter schwierigen Randbedingungen realisiert werden.
Der Kanal in der Annaberger Straße ist ein Hauptsammler der Stadt Chemnitz, in dem das Abwasser von mehreren südlichen Stadtteilen abgeleitet wird. Während der Bauarbeiten mussten daher enorme Abwassermengen umgeleitet werden. Dafür wurden eine provisorische Heberleitung DN 1000 und mehrere Pumpen installiert.
Außerdem war der Straßenbahnverkehr während der Bauarbeiten zu gewährleisten. Dafür wurde u.a. eine Behelfsbrücke errichtet. Aufgrund der Größe des Bauwerks und der Aufweitung des Verkehrsknotens mussten im Vorfeld umfangreiche Baufeldfreimachungen und Neutrassierungen der Medien erfolgen.
Die Durchführung der Baumaßnahmen wurde durch äußere Einflüsse mehrfach behindert. So war die Baustelle von den Hochwassern im August und September 2010 sowie Januar 2011 betroffen. Zudem waren Bautätigkeiten im lang anhaltenden und frostigen Winter 2010/2011 nur sehr eingeschränkt möglich. Dadurch entstand ein zwischenzeitlicher Bauverzug von 10 Wochen. In der Folgezeit konnte dieser Verzug durch die gute Zusammenarbeit der Beteiligten und den engagierten Einsatz des beauftragten Bauunternehmens auf weniger als 2 Wochen reduziert werden. Damit ist es trotz der widrigen Umstände gelungen, die komplexen Baumaßnahmen vor dem Winter 2011/2012 abzuschließen und die Annaberger Straße im Bereich der Treffurthstraße wieder für den Verkehr freizugeben.
Mit der Umsetzung der Baumaßnahme war die Bauunternehmung Gunter Hüttner beauftragt.
Der veranschlagte Kostenrahmen von insgesamt 3,6 Millionen EURO für die Maßnahme wurde eingehalten. Der Ausbau des Verkehrsknotens wurde durch den Freistaat Sachsen entsprechend Entflechtungsgesetz gefördert.
Stadt Chemnitz