Aktuelle Pressemitteilungen
PRESSEMITTEILUNG 077 Chemnitz, den 10.02.2012
Arbeiten am Agricola-Gymnasium abgeschlossen: Denkmalgeschützter Schulkomplex mit rund vier Millionen Euro saniert
In der jetzt abgeschlossenen 18-monatigen Bauphase wurden das Hauptgebäude vom Keller bis zum zweiten Obergeschoss sowie die Außenanlagen der Bildungseinrichtung komplett erneuert. Unterdessen wurden die Klassen teilweise in der Georg-Weerth-Mittelschule auf dem Sonnenberg unterrichtet.
Insgesamt investierte die Stadt in die Sanierung dieser Bildungseinrichtung rund vier Millionen Euro, davon allein mehr als 400.000 Euro für die Turnhalle. 3,1 Millionen Euro Fördermittel bewilligte der Freistaat 2009 für das Vorhaben. Die Stadt selbst hat rund 900.000 Euro dafür aufgebracht.
Für die 502 Schüler und 54 Lehrer werden in den kommenden beiden Wochen die sanierten Räume wieder möbliert und hergerichtet. Am 27. Februar wird der Unterricht wieder aufgenommen.
Chronologie:
1991 – 1996
Bereits seit 1991 hat die Stadt für die Rekonstruktion dieser zwischen 1927 und 1928 errichteten Bildungseinrichtung Mittel verwandt. So wurden Heizung, Fenster und Sanitäreinrichtungen erneuert. Zwischen 1995 bis 1996 kamen neue Fachkabinette hinzu. Weiter flossen Gelder in bautechnischen Brandschutz, die Sanierung des Daches und der Fassade sowie in die Renovierung der Aula.
Die jüngsten Arbeiten plante das städtische Hochbauamt in zwei Bauabschnitten:
2009 – 2010 Teil I
Von September 2009 bis Februar 2010 stand zunächst die Sporthalle des Gymnasiums auf der Agenda. Mehr als 400.000 Euro flossen in deren Modernisierung. Dazu zählt eine Fußbodenheizung wie auch die bauliche Ertüchtigung der Decke, der Wände, der Elektroinstallation und der Geräteräume. Für 12.000 Euro kaufte die Verwaltung neue Sportgeräte – darunter Kletterstangen, Sprossenwände, eine Basketball- und Volleyballanlage. Markierungen des Sportbodens erlauben zudem weitere Sport- und Spielarten.
Während dieser ersten Bauetappe erhielt das Agricola-Gymnasium außerdem einen behindertengerechten Aufzug. Zusammen mit diesem Lift wurde ein zweiter Rettungsweg für den Südflügel der Schule geschaffen und dort auch Brandschutztüren installiert.
2010 – 2012 Teil II
Gebäude
Im Februar 2012 wurde nach weiteren 18 Monaten Bauzeit nun die Rekonstruktion der Schule abgeschlossen. Dabei wurden das Hauptgebäude vom Keller bis zum zweiten Obergeschoss sowie die Außenanlagen auf Vordermann gebracht. Man baute die Küche sowie einen Speise- und Mehrzweckraum um. Auch waren Holzschutzarbeiten an Dachkonstruktion notwendig. Gleichzeitig mussten die Elektroinstallation und die Beleuchtung, teilweise nach historischem Vorbild, erneuert werden. Eingebaut hat man zudem eine Brandmeldeeinrichtung und Sicherheitsbeleuchtungen sowie eine Einbruchmelde- und Wärmeabzugsanlage. Im Untergeschoss entstanden zwei neue Werkräume. Die Schule besitzt zwei Hörsaal ähnliche Stufenklassenzimmer. Ein solches wurde nach historischem Vorbild aufgearbeitet und von einem Tischler mit Schulbänken und Klappsitzen ausgestattet.
Gleichzeitig hat das Gebäudemanagement Hochbau noch bislang unsanierte Klassenzimmer streichen und deren Parkett sanieren lassen. Der Neubau der Heizungs-, wie auch der Einbau von Lüftungsanlagen, gehörten ebenso so diesem letzten Bauauftrag der Stadt. Natürlich ist diese Schule im Zuge der Sanierung auch barrierefrei gestaltet worden.
Außenanlagen
Zur Umgestaltung des Außenbereichs und des Pausenhofes wurden Nebengelasse abgerissen. Dort entstand eine Ballsportspielfläche mit Kunststoffbelag sowie eine Weitsprung- und Kugelstoßanlage. Dabei wurde auch die 100-Meter-Laufbahn erneuert. Diese liegt momentan noch unter einer Schneedecke verborgen, deren Nutzung für die Schüler also erst im Frühling möglich sein. Dann lohnt sich auch der Unterricht in dem neu geschaffenen »grünen Klassenzimmer«. Besonders froh sind die Planer darüber, dass weder für den neuen Pausenhof noch für die anderen Außenanlagen alte Laubbäume weichen mussten.
Schüler und Lehrer werden - ähnlich wie schon 2010 - als die Sporthalle fertig gestellt war, in einer Feierstunde ihre sanierte Schule würdigen.
Denkmalschutz
Das in den Jahren 1927 bis 1929 errichtete Schulgebäude gehört zum Städtebau- und Architekturensemble Industrieschule und Verwaltungsgebäude Theresenstraße und steht als Gesamtkomplex auf der Liste denkmalgeschützter Gebäude. Deshalb spielte der Denkmalschutz bei den baulichen Planungen und Ausführungen eine bedeutende Rolle.
Denkmalschutzaspekte wurden beachtet und trotzdem alle funktionalen Ansprüche eines Schulgebäudes berücksichtigt.
Stadt Chemnitz