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PRESSEMITTEILUNG 221 Chemnitz, den 19.04.2012
Gesundheitsamt bittet um Aufmerksamkeit für den Impfschutz
Nicht zuletzt unter dem Aspekt des internationalen Reiseverkehrs als auch aktueller Großereignisse wie Fußball-EM im Juni/Juli 2012 in Polen und der Ukraine sowie der Olympischen Spiele im Juli in Großbritannien bittet das Gesundheitsamt Reisende, ihren Impfstand entsprechend überprüfen zu lassen und fehlende Impfungen nachzuholen.
In diesem Zusammenhang erinnert der Amtsarzt daran, dass die Ukraine und angrenzend Polen in weiten Teilen zu den Frühsommer-Meningoenzephalitis-Gebieten zählen – eine entsprechende Vorsorge gegen die durch Zecken übertragene Erkrankung ist daher insbesondere vor allem wichtig für Reisende, die zelten und campen. Unabhängig davon gilt jedoch für alle Bürgerinnen und Bürger: Ein vollständiger Impfschutz ist die beste Vorsorge. Deshalb sollte nach der Grundimmunisierung im Kindesalter der Impfschutz regelmäßig vom Hausarzt überprüft und ergänzt werden.
Hohe Impfquoten ermöglichen es, einzelne Krankheitserreger zu eliminieren und weltweit auszurotten, ungenügende Impfquoten und Impflücken führen immer wieder zu Krankheitsausbrüchen, wie z. B. Masern und Keuchhusten. In einigen Ländern, wie in der Ukraine, Rumänien, Frankreich, England und Spanien wurden seit Anfang 2012 ausgedehnte Masernausbrüche beobachtet. In der Ukraine waren es bis Ende März 2012 über 6000 Fälle, dort liegt die Durchimpfungsrate außerdem bei nur 50 bis 70 %. Das öffnet sozusagen Türen zur weiteren Verbreitung der Masernerkrankung im Land selbst und darüber hinaus. Aufgrund niedriger Impfquoten ist auch nicht auszuschließen, dass vermehrt weitere Infektionskrankheiten, wie Röteln, Mumps, Keuchhusten und Diphtherie auftreten können.
Entsprechend den Sächsischen Impfempfehlungen sollte ein aktueller Impfschutz vor allem vorliegen gegen folgende Erkrankungen: Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Ziegenpeter (Mumps), Röteln, Windpocken, Hepatitis A und B, Influenza, Haemophilus Influenzae Typ b (Hib) für Kleinkinder, Pneumokokken und Hirnhautentzündung.
Stadt Chemnitz