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PRESSEMITTEILUNG 298 Chemnitz, den 24.05.2012
Zehn Jahre Neue Synagoge in Chemnitz
Zur Festveranstaltung um 18 Uhr nehmen ebenfalls der sächsischer Regierungssprecher und Staatssekretär Johann-Adolf Cohausz und der ehemalige Oberbürgermeister Dr. Peter Seifert teil.
Seit mehr als 125 Jahren existiert die Jüdische Gemeinde in Chemnitz. 1885 offiziell gegründet hatte sie von Beginn an einen großen Anteil am kulturellen und wirtschaftlichen Leben der Stadt. Umso tragischer ist die Zäsur durch die Schreckensherrschaft des Dritten Reiches, in der das einstige Gotteshaus am Stephanplatz in der Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 von den Nationalsozialisten angezündet und zerstört wurde. Nur wenige jüdische Mitbürger überlebten den Holocaust.
Der ehemalige Vorsitzende der jüdischen Gemeinde und Ehrenbürger der Stadt Chemnitz, Siegmund Rotstein, hat großen Anteil daran, dass die jüdische Gemeinde in Chemnitz wieder gewachsen ist. Er war es auch, der sich für den Bau der Neuen Synagoge einsetzte und viele Mitstreiter fand. Heute hat die Jüdische Gemeinde wieder mehr als 650 Mitglieder.
Hintergrund:
Am 24. Mai 2002 wurde die Neue Synagoge in Chemnitz nach einer zweijährigen Bauzeit eingeweiht. Die jüdische Gemeinde war nach der Wiedervereinigung wieder auf über 500 Mitglieder angewachsen und brauchte dringend ein neues Gemeindezentrum. Die Baukosten betrugen 4,5 Millionen Euro. Der Freistaat Sachsen, die Stadt Chemnitz, der Förderverein Bau der Neuen Synagoge Chemnitz e. V., die Jüdische Gemeinde und viele weitere Spender beteiligten sich an den Kosten. Auf dem Grundstück an der Stollberger Straße 28 befand sich seit 1961 der Sitz der Jüdischen Gemeinde Chemnitz. Die Pläne zur Neuen Synagoge stammen vom Architekten Prof. Albert Jacoby aus Frankfurt am Main.
Stadt Chemnitz