Ein Vierteljahrhundert nach der Friedlichen Revolution 1989 präsentiert die Internationale Stefan-Heym-Gesellschaft in Kooperation mit dem Schauspiel Chemnitz eine Lesung aus Texten von Stefan Heym. Der gebürtige Chemnitzer, der mit Romanen wie „Collin“ oder „5 Tage im Juni“, aber auch in zahlreichen Reden und Essays immer wieder die politische Situation in der DDR kritisch reflektierte, gilt als einer der weitsichtigsten Wortführer des Wendeherbstes. Seine Rede am 4. November 1989 auf dem Berliner Alexanderplatz – „Es ist, als habe einer die Fenster aufgestoßen…“ – zählt zu den beeindruckenden Momenten des damaligen demokratischen Aufbruchs. Stefan Heyms Jahrhundert-Biografie machte ihn darüber hinaus zu einem anregenden Denker der Bundesrepublik in den Jahren nach der Wiedervereinigung. 1994 eröffnete er als Alterspräsident den Deutschen Bundestag. 

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