Die Ausbildung junger Lehrer wird ab sofort auch wieder in Chemnitz stattfinden. Sachsens Kultusminister Prof. Dr. Roland Wöller hat heute die Außenstelle der Bildungsagentur Leipzig eröffnet, an der ab sofort wieder Referendare für das Lehramt an Grundschulen und Gymnasien ihre Ausbildung absolvieren.

„Dass die Ausbildung junger Lehrer nach 15 Jahren wieder nach Chemnitz zurückkehrt, ist ein wichtiges Signal für die gesamte Region“, sagte Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig. „In den nächsten Jahren gehen viele Pädagogen in den Ruhestand, der Bedarf ist seit langem absehbar. Darum ist es richtig und verantwortungsvoll, endlich wieder mehr junge Lehrer auszubilden. Dass es gelungen ist, den Ausbildungsstandort nach Chemnitz zu holen, ist ein gemeinsamer Erfolg vieler Mitstreiter, über den ich mich sehr freue.“

„Bis 2030 scheiden drei Viertel der derzeit beschäftigten Lehrer altersbedingt aus dem Erwerbsleben aus. Wir müssen uns um dieses Thema kümmern und brauchen eigentlich noch viel mehr Bewerber", unterstreicht die Landtagsabgeordnete Ines Saborowski-Richter, die das Projekt maßgeblich vorangetrieben hat. „Die heutige Einweihung ist daher ein wesentlicher erster Schritt.“

An der Chemnitzer Ausbildungsstätte sind zunächst 79 künftige Lehrer eingeschrieben, 28 Grundschulpädagogen und 51 Gymnasiallehrer. Während ihres zweijährigen Referendariats erhalten sie in Chemnitz an einem Tag pro Woche ihr theoretisches Rüstzeug, während sie an den restlichen Tagen an ihren jeweiligen Schulen in der Region unterrichten. Untergebracht ist das Lehrerseminar zunächst im Beruflichen Schulzentrum der Stadt in der Lutherstraße. Räume in diesem Haus waren von der Stadt kurzfristig zur Verfügung gestellt worden, als der Freistaat im Frühsommer nach einem zusätzlichen Ort für die Lehrerausbildung suchte.

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