Chemnitz, den 05.03.2012
Mehrere Tausend Chemnitzerinnen und Chemnitzer setzen bei zentraler Veranstaltung deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus
„Nicht im Fernsehen, nicht allein im Bundestag oder im Stadtrat wird entschieden, wie stark unsere Demokratie ist. Sondern vor allem in der Art und Weise, wie wir im Alltag zusammenleben, bereit sind, uns persönlich einzusetzen. Wie wir bereit und fähig sind, die Verantwortung aktiv anzunehmen, die sich uns aus dem Menschheitsverbrechen der Nationalsozialisten aufträgt. Ob wir anderen Menschen – egal wo und woher – mit dem Respekt begegnen, den wir für uns selbst erwarten. Hier und im Ausland“, sagte Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig in ihrer Rede.
Die Veranstaltung wurde gestaltet von den Bläsern der Robert-Schumann-Philharmonie. Der Schauspieler Bernd-Michael Baier rezitierte ein Gedicht von Margarete Susmann. Den stimmungsvollen Abschluss bildete der gemeinsam gesungene Kanon „Dona nobis pacem“.
„Ich freue mich, dass wir gemeinsam so zahlreich ein Zeichen für ein friedliches, weltoffenes, buntes und tolerantes Chemnitz setzen, in dem kein Platz ist für Nazis. Ich danke allen, die heute hier waren“, so die Oberbürgermeisterin.
Im Vorfeld des 5. März hatte ein breites Bündnis aus demokratischen Fraktionen, der Oberbürgermeisterin, den Kammern, den Kirchen, der Jüdischen Gemeinde, dem Netzwerk für Frieden und Toleranz und vielen weiteren Akteuren aufgerufen zu bewusstem Erinnern und bewusstem Engagement.
Zahlreiche Veranstaltungen, unter anderem organisiert von der AG Friedenstag, gehörten zum Programm des Chemnitzer Friedenstages, darunter auch viele, an denen sich Schülerinnen und Schüler beteiligten: Sie zeigten ihre künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema auf Bauzäunen rund um das Friedenskreuz. Schülerinnen und Schüler der Musikschule beteiligten sich. Zahlreiche Menschen nutzten die Gelegenheit, sich an den Friedenswegen zum Friedenstag zu beteiligen. Zur Stunde läuft die Lesung der Friedenstexte in der Jakobikirche, wo am Abend der Gedenkgottesdienst beginnt. Außerdem laufen noch weitere Demonstrationen.
Stadt Chemnitz