Chemnitz, den 26.04.2012
Brühl-Boulevard: Fördergebietskonzept beschlossen - Planungsstudie als Rahmenplan bestätigt - Vertrag zur Nutzung der Karl-Liebknecht-Schule als künftiges Musik- und Kreativzentrum unterzeichnet
Um die städtebaulichen Zielvorstellungen zur Entwicklung des Quartiers schrittweise mit Leben zu füllen, wird derzeit ein starkes Gewicht auf die Bündelung und Koordinierung der verschiedenen Aktivitäten und Beteiligten gelegt. Mittels eines koordinierten Brühlmanagements werden hierbei die zahlreichen Partner und Ansätze, die potenziellen Investoren, die Eigentümer, Anwohner, Gewerbetreibenden und Interessierten am Brühl eingebunden. Brühlmanager Dr. Urs Luczak steht seit Februar als zentraler Ansprechpartner und Koordinator für alle Belange zur Verfügung.
Fördergebietskonzept Brühl-Boulevard beschlossen
Ebenfalls beschlossen wurde das Förderbietskonzept Brühl-Boulevard als Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept als Grundlage für die Förderung im Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ - SOP. Mit dem Bund-Länder-Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren (SOP) steht ein spezielles Programm zur Stärkung von städtischen Zentren und Unterzentren bereit. Mit den Finanzhilfen des Programms werden die Gemeinden bei der Bewältigung struktureller Schwierigkeiten in den zentralen Stadt- und Ortsbereichen unterstützt. Die Ziele des Programms orientieren sich unter anderem an der Schaffung von Funktionsvielfalt und Versorgungssicherheit in den Zentren, an einem sozialen Zusammenhalt durch vielfältige Wohnformen und Infrastruktureinrichtungen, an der Aufwertung des öffentlichen Raums und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen allen Akteursgruppen der Zentrenentwicklung.
Im Zusammenhang der Entwicklung des Brühls hat die Stadt Chemnitz die Neuaufnahme des Gebietes zur Förderung im Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ (SOP) ab Programmjahr 2012 beantragt. Gegen Mitte des Jahres ist hierbei mit der Entscheidung von Bund und Land über die Aufnahme im Programm zu rechnen. Der Beschluss des Fördergebietskonzeptes ist hierbei eine der Grundlagen.
Ein Beauftragter im Sinne eines Zentrenmanagers für das Programm steht voraussichtlich bereits Mitte des Jahres zur Verfügung – gemeinsam mit dem Brühlmanager der Stadt wird dieser dann als zentraler Ansprechpartner und Koordinator für die Zentrenentwicklung am Brühlboulevard dienen. Bei Bewilligung der Programmaufnahme SOP wird diese Aktivität auch im Folgejahr fortgesetzt werden.
Bereits angelaufen ist das Forschungsprojekt KiQ - Kooperation im Quartier unter Federführung von Haus und Grund, das neben dem Programm SOP zentral im Brühlmanagement mit eingebunden ist. Es handelt sich hier um ein gefördertes Projekt zur Bündelung der privaten Eigentümer am Brühl mit dem Ziel der Wertsicherung von Immobilien und der gemeinsamen Entwicklung des Quartiers um den Brühlboulevard. Mit beiden Programmen, eingebunden in ein zentrales Brühlmanagement, besteht eine große Chance der Bündelung von Kräften und Ressourcen direkt am Brühl als Modellvorhaben.
Vertrag zur Nutzung der Karl-Liebknecht-Schule als Musik- und Kreativzentrum unterzeichnet
Eines der Schlüsselprojekte für die Entwicklung des Brühls als einen anregenden und lebendigen Standort für eine vielfältige Kulturszene ist die Einrichtung eines Musik- und Kreativzentrums in der ehemaligen Karl-Liebknecht-Schule. Unterzeichnet wurde dazu gestern der zunächst auf drei Jahre befristete Nutzungsvertrag (mit Option auf Verlängerung) durch Stadt Chemnitz und Projektträger Bandbüro e.V. Das Gebäude, so Brühlmanager Dr. Urs Luczak, wird den Betreibern mietkostenfrei überlassen, die wiederum das Musik- und Kreativzentrum eigenständig betreiben und für Einrichtung und Betriebskosten aufkommen.
Ausbau und Einrichtung des Zentrums erfolgen nun schrittweise in den nächsten Monaten durch die am Projekt Beteiligten – bislang geplant ist die Eröffnung im August 2012. Träger des Projektes ist eine Gruppe junger Kreativer rund um das Bandbüro Chemnitz, den Club und Verein Atomino sowie Radio T. Vorgesehen ist, die Schule samt Turnhallen in ein Zentrum mit Probenräumen für Chemnitzer Bands umzugestalten, mit Tonstudios sowie Atelier- und Gewerbeflächen, Vereinsräumen, dem inzwischen hier bereits mit neuer Adresse etablierten Club Atomino und den Studios von Radio T. Auch die Chemnitzer Band Kraftklub, die mit ihrem Album „Mit K“ auf Anhieb auf Platz 1 der deutschen Charts (Media Control) landete, gehört zu den zukünftigen Nutzern des Musik- und Kreativzentrums am Brühl.
„Das Musik- und Kreativzentrum bietet eine große und in der Umsetzung spannende Chance, neben der Einrichtung der Zentralbibliothek der TU Chemnitz in der Alten Aktienspinnerei einen bedeutenden Baustein zur Entwicklung dieses innerstädtischen Quartiers beizutragen“, charakterisiert Brühlmanager Luczak das anspruchsvolle Projekt und freut sich auf das Zentrum als einen wesentlichen Teil des Quartierszentrums am Brühl, der insbesondere junge, kreative Menschen und Studenten anziehen soll.
Kontakt Brühlmanager Stadt Chemnitz: Stadt Chemnitz, Bürgermeisteramt Dr. Urs Luczak, Fon: 0371- 488 1555, Fax: 0371- 488 1599, E-Mail: bruehl@stadt-chemnitz.de
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