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Stadt der Wissenschaft - Statements

Barbara Ludwig, Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz

Barbara Ludwig, Oberbürgermeisterin der Stadt ChemnitzSehr geehrte Mitglieder der Jury,

Chemnitz ist eine Stadt der Wissenschaft – und Sie können es erleben. Genauso wie die Chemnitzer Bürger und Gäste, von den Allerkleinsten bis zu den Senioren. Sie alle werden 2011 staunen und mit allen Sinnen erleben, welches geistige Potenzial in Chemnitz steckt: Forschung wird anfassbar. Wirtschaft macht von sich reden. Lernen bekommt Würze. Wissenschaft rückt ins Licht. Kultur weckt Experimentierfreude. Mehr Wissen macht Lust.

Das alles zusammen wird Chemnitz aber nicht nur für ein Jahr bewegen, sondern intensiv verändern. Denn unsere Vorhaben für die nächsten Jahre bringen ganz unterschiedliche Protagonisten zusammen: Lehrer und Mediziner, Handwerker und Studenten, Schüler und Ingenieure, Künstler und Unternehmer, Sportler und Forscher, Stadtplaner und Professoren, Politiker und Bürger – wir hätten diesen Dialog vielleicht nie so kraftvoll initiieren können wie für diese Bewerbung. Schon dafür gilt dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft unser Dank. Die Initiative „Stadt der Wissenschaft 2011“ ist ein großer Gewinn. Aus einzelnen Ideen entsteht eine dauerhafte Verbindung.

Dafür hat der städtische Zukunftsrat zusammen mit dem Wissenschaftsbüro, elf Arbeitsgruppen und vielen Bürgerinnen und Bürgern ein umfangreiches Programm erarbeitet. Wir setzen dabei auf Projekte, die von der Stadt für die Stadt entwickelt werden – und die lange nachwirken. Die große Resonanz der Chemnitzer auf unsere öffentliche Debatte in Vorbereitung auf 2011 lässt uns heute sagen: Chemnitz bewirbt sich im Namen der Bürgerschaft um den Titel „Stadt der Wissenschaft“. Eine Bewegung wird angestiftet, die bisher verborgene Kräfte öffentlich bestärkt und hinter einer klugen Idee versammelt.

Sie sind eingeladen, einen spannenden Prozess zu begleiten. Besuchen Sie eine Stadt, die zu so vielem fähig ist. Die 20 Jahre nach der friedlichen Revolution wieder auf dem Weg zum viel beachteten Industrie- und Technologiestandort ist. Die mitten in der Krise auch 2010 einen ausgeglichenen Haushalt schafft – dank vieler Mittelständler, die Spitzenprodukte in die Welt liefern.

Die Voraussetzung für eine robuste, starke Wirtschaft sind freilich stabile Netzwerke aus Bildung, Forschung und Unternehmerschaft. Diese Verbindungen waren und sind für Chemnitz existenziell. Nur so konnte der Wiederaufstieg von Chemnitz zur Industriestadt gelingen. Der zukünftige Erfolg wird stark von der Fachkräftesituation in der Stadt abhängen. Schon jetzt investiert Chemnitz viel in den Nachwuchs. So garantieren wir jedem Kind einen Kita-Platz, die Städtischen Theater, die Stadtbibliothek, das Museum für Naturkunde, die Kunstsammlungen Chemnitz und die Technische Universität Chemnitz arbeiten eng mit Schulen und Kindertageseinrichtungen zusammen. Bibliothek und viele Museen sind für Kinder und Jugendliche gebühren- und eintrittsfrei.

Doch die gesunkene Einwohnerzahl und das hohe Durchschnittsalter in Chemnitz stellen die Stadt auch vor strukturelle Aufgaben – und bewirken gegenwärtig ein Image-Problem. Gerade deshalb werden wir 2011 nicht nur die Stärken der Stadt in den Fokus rücken, sondern auch wichtige Aspekte der Stadtentwicklung intensiv voranbringen. Wir werden die Emotionen für Chemnitz neu entfachen, mit allen Bürgern und Gästen in die Welt der Forschung eintauchen und immer wieder Lust auf die eine Frage machen: Wie funktioniert das?

Kommen Sie 2011 nach Chemnitz und entdecken Sie die Zukunft in der Stadt der Moderne.

Barbara Ludwig

Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz

 

Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes, Rektor der Technischen Universität Chemnitz

Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes, Rektor der Technischen Universität ChemnitzSehr geehrte Mitglieder der Jury,

Sie sollten 2011 nach Chemnitz kommen. 175 Jahre TU Chemnitz würden wir gern mit Ihnen gemeinsam feiern. Die Stadt und ganz Südwestsachsen stehen von jeher im regen Austausch mit unserer Universität. Sie ist das intellektuelle Rückgrat der Region, Impulsgeber und Förderer.

Die städtischen Fabrikanten ermöglichten am 2. Mai 1836 die Eröffnung der Königlichen Gewerbschule. Sie war Ursprung einer erfolgreichen Geschichte, die die Technische Universität heute mit hohem Anspruch fortführt. Nicht nur die 10.400 Studierenden und 2.030 Mitarbeiter machen sie zu einem außergewöhnlichen Ort des wissenschaftlichen Ringens. Die Steuerzahler, die Wirtschafts- und Forschungspartner, die Freunde und Förderer der Universität und natürlich auch die Bürger der Region ermöglichen und prägen sie auf einzigartige Weise.

Seien Sie also dabei, wenn wir eine attraktive und innovative Universität im Herzen Europas vorstellen. Sie können gespannt sein auf das Jubiläumsprogramm und den Streifzug durch die Geschichte im Rahmen einer Sonderschau im Sächsischen Industriemuseum.

Zugleich wollen wir Sie einladen, mit uns in die Zukunft zu schauen und das Denken ins Zentrum zu rücken. Gemeinsam mit der Stadt Chemnitz entwickeln wir die Vision, eine zentrale Universitätsbibliothek mit integriertem Begegnungszentrum in die City zu holen und damit umliegende Stadtteile aufzuwerten. Daran gekoppelt ist eine Verlagerung von Fakultäten bzw. Instituten in nahegelegene Gebäude. Der alte und der neue Campus wären dann auf kurzem Schienenweg miteinander verbunden – ein einzigartiges Projekt mit enormer Strahlkraft für die Region. Wissenschaft soll künftig mitten in Chemnitz stattfinden, verwoben mit der städtischen Kultur und erlebbar für Jung und Alt.

Dies ist eine vordringliche Aufgabe, der wir uns bereits heute mit beliebten Bildungsformaten, wie dem Seniorenkolleg mit mehr als 800 eingeschriebenen Hörern oder mit der monatlich stattfindenden Kinder-Uni mit regelmäßig bis zu 300 Juniorstudenten widmen.

Lebenslanges Lernen soll in Chemnitz normal sein, generationsübergreifend vom Kleinkind bis zum Senior. Wo wäre dies besser möglich als an der TU Chemnitz?

Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes

Rektor der Technischen Universität Chemnitz

 

Tino Petsch, Vorstandsvorsitzender der 3D-Micromac AG

Tino Petsch, Vorstandsvorsitzender der 3D-Micromac AGSehr geehrte Mitglieder der Jury,

Sie sollten mit Chemnitz rechnen: „1+1=11“ – eine bessere Metapher für meine Heimatstadt gibt es wahrscheinlich nicht. Ich könnte Ihnen unzählige Unternehmen aufzählen, in denen tagtäglich das nahezu Unmögliche gedacht wird. Das macht es aber auch so reizvoll, in Chemnitz Unternehmer zu werden. Ich selbst habe das Abenteuer gern gewagt, zumal die Bedingungen für Start-ups in Chemnitz hervorragend sind. Im Technologie Centrum Chemnitz finden Existenzgründer beste Bedingungen für die ersten fünf Jahre: von flexiblen Mieten und Gewerberäumen, über einen regen Technologietransfer bis zu technischen Dienstleistungen.

Mit dem Smart Systems Campus entstand 2008 dann ein Techno-Park, in dem vor allem Start-ups im Bereich der Mikrosystemtechnik überragende Bedingungen finden, in direkter Nachbarschaft zu renommierten wissenschaftlich-technischen Einrichtungen wie dem Fraunhofer ENAS. Dort ist seit März 2009 auch die 3D-Micromac AG ansässig, heute ein international erfolgreiches Unternehmen in der Entwicklung, Fertigung und Vermarktung hocheffizienter und innovativer Anlagen für die Lasermikrobearbeitung. Mehr als 30 Patente haben wir angemeldet und mit 92 Angestellten ein hoch motiviertes Team zusammen, das nur ein Ziel kennt: Wir wollen weltweiter Technologieführer in unserem Metier werden.

Umso mehr freue ich mich über die Bewerbung von Chemnitz um den Titel „Stadt der Wissenschaft 2011“. Wir können schon jetzt auf vieles stolz sein, angefangen bei der Industriegeschichte unserer Stadt – in Chemnitz wurde der Grundstein des deutschen Maschinen- und internationalen Fahrzeugbaus gelegt. Wir sind stolz auf unsere Universität, die TU Chemnitz, das regionale Verkehrssystem, auf die Kinderbetreuung.

Kinder und Jugendliche für die Wissenschaft zu begeistern, für die Geheimnisse der Welt, die es noch zu entdecken gilt, für die technischen Herausforderungen der Zukunft – das müssen und wollen wir Chemnitzer Unternehmer mit all unserer Kraft unterstützen. Aus diesem Grund werde ich, genauso wie viele andere Unternehmer der Region, aktiv mitwirken, damit Chemnitz 2011 ein spannendes, abwechslungsreiches, erstaunliches Jahr als Stadt der Wissenschaft erlebt. Wir verstehen es als Initialzündung für eine bewusste Entwicklung der Stadt hin zum führenden Technologiestandort in Deutschland: mit einem innerstädtischen Campus, mit anspruchsvollen Arbeitsplätzen und einer hohen Lebensqualität.

Tino Petsch

Vorstandsvorsitzender der 3D-Micromac AG

 

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