Europäische Mobilitätswoche 2018

„Bei unseren Aktivitäten im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche steht seit langem das Leitbild einer Mobilität für alle im Fokus. Hier nimmt für uns eine barrierefreie Mobilität einen zentralen Platz ein. Wir zeigen, wie man in Chemnitz mobil sein kann, unabhängig von Alter, körperlicher Verfassung oder der Verfügbarkeit über ein Fahrzeug. So fügen sich für uns der Nahverkehrsplan und das Radverkehrskonzept nahtlos zusammen mit unseren langjährigen Bemühungen um barrierefreie Straßen und Plätze.
Zusammen mit einem ortsansässigen Hersteller von Bodenindikatoren demonstrieren wir, wie sich blinde Menschen im Straßenraum orientieren können. Zusammen mit der Chemnitzer Verkehrs AG bieten wir jeder und jedem die Möglichkeit den Einstieg in einen Bus auch mal mit einem Rollstuhl zu probieren. All das weitet den Blick über das enge Verständnis von Mobilität hinaus, den der eine oder andere hinter seiner Windschutzscheibe vielleicht noch immer hat. Wir zeigen, dass man in Chemnitz mobil sein kann, auch ohne ein eigenes Auto.“
Bernd Gregorzyk, Amtsleiter Tiefbauamt der Stadt Chemnitz
Programm vom 16. bis 22.09.2018
Auch in diesem Jahr werden vor dem Hintergrund der Europäischen Mobilitätswoche dieses Jahr bewährte und neue Angebote rund um Mobilität präsentiert. Unter anderem laden Kindertageseinrichtungen und Schulen zu spezifischen Aktivitäten ein. Darüber hinaus warten thematische Touren und Workshops um Interessierten neue Facetten von Mobilität näher zu bringen.
Zum Abschluss der Woche sind die Chemnitzerinnen und Chemnitzer am 21. September zum Mobilitätstag mit aktiven Mitmachangeboten auf den Chemnitzer Neumarkt eingeladen.
Einen der Höhepunkte der Mobilitätswoche bildet der Bundeswettbewerb „SolarMobil Deutschland“. Seit 2000 wird der sächsische Landeswettbewerb „solarisCUP Chemnitz“ regelmäßig in der Stadt abgehalten. Auf Grund der 875 Jahrfeier und des 25. Jubiläums der solaris FZU gGmbH wird dieses Jahr der Bundeswettbewerb zum zweitem Mal in Chemnitz ausgetragen. Am Mobilitätstag reisen dafür Schüler und Schülerinnen, sowie Auszubildende aus ganz Deutschland an, um mit selbst gebauten Solarmodellen gegeneinander anzutreten, sei es in einem Wettbewerb um die schnellste oder kreativste Konstruktion.
Daneben bieten zahlreiche Akteure, Vereine und Organisationen unterschiedlichste Erlebnis- und Informationsangebote zu verschiedenen Aspekten rund um Mobilität und Barrierefreiheit.
Wie jedes Jahr erfolgt eine Versteigerung mit Fundfahrrädern der Stadt. Eine ideale Gelegenheit die eigene Mobilität nachhaltig, umweltschonend und die Gesundheit fördernd mit einem „Drahtesel“ für wenig Geld zu stärken.
Fokus Barrierefreiheit sowie Kinder und Jugendliche
Seit 2008 ist das Thema Barrierefreiheit immer wieder in das Programm der Mobilitätswoche eingebunden. Angebote sind dabei sowohl für Menschen mit Behinderungen konzipiert als zum Nachempfinden von eingeschränkter Mobilität für Menschen ohne Einschränkungen. Unterschiedliche Spezialräder wie Tandems, Dreiräder oder Rollstuhlräder können getestet werden. Ein Alterssimulationsanzug erlaubt das Einfühlen in die mitunter eingeschränkte Mobilität älterer Menschen.
Beteiligung an der Aktionswoche seit 2003
Die EU-Stelle der Stadt Chemnitz koordiniert die Aktionswoche mit einer Vielzahl an Partnern bereits seit 2003 um die Bürgerinnen und Bürger zu mehr nachhaltiger Mobilität, d. h. einer stärkeren Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, des Fahrrades und des Zufußgehens, zu bewegen. Dazu wird der Begriff der Mobilität stets weit gefasst damit ein Rahmen geschaffen werden kann, der den unterschiedlichsten Ansätzen Zugang ermöglicht. So erhielten Schülerinnen und Schüler in den Vorjahren immer wieder die Chance auf eine Trainingsstunde mit dem CFC-Nachwuchs oder bei ein Tanzangebot sich zum Mitmachen anregen zu lassen. Höhepunkte 2017 waren unter anderem die Verteilung von Frühstückstüten als Belohnung für ÖPNV-Nutzende und Radfahrende und der Wettbewerb „Mobilitätsschaufenster“ unter Einzelhandelsgeschäften der Chemnitzer Innenstadt bei dem Passanten mittels QR-Code und Social Media die beste Schauflächendekoration wählen konnten.