Plakatmotive
Motiv vorgestellt (3): Brandt im Chemnitzer Kaßbergviertel

"Brandt im Chemnitzer Kaßbergviertel" - im ersten Augenblick reiben sich viele die Augen. Brand? Wo? Nein, es brennt nicht. Aber es geht um die Brandt. Und "die Brandt" ist in diesem Zusammenhang ein Kompliment. Es geht um die große Marianne Brandt, die Formgestalterin, deren Entwürfe zu Weltruhm gelangten.
Geboren wurde Marianne Liebe, so ihr Mädchenname, 1893 in Chemnitz, genauer gesagt in einem Haus in der Hohen Straße. Lange Jahre lebte sie später in der Heinrich-Beck-Straße. Sie studierte am Bauhaus, arbeitete unter anderem in der Metallwerkstatt des Bauhauses in Dessau und im Atelier Gropius, nach dem Krieg als Dozentin. Weltberühmt wurden ihre Lampen, die Aschenschale mit Zigarettenablage, die Teekanne, das Teeextraktkännchen.
Das schlichte Design ist zeitlos, ein Dokument des Besonderen, das aus der Konzentration aufs Wesentliche entsteht. Funktional und ästhetisch zugleich, entsprechend des Credos des Bauhauses. Ihre Entwürfe wurden vielfach produziert.
Darum das Plakat: "Brandt im Chemnitzer Kaßbergviertel". Und wie es im Erklärtext richtig heißt: Hier lodert der Erfindergeist. Bis heute gilt das für Brandts Spuren in Chemnitz, denn der Marianne-Brandt-Wettbewerb versammelt Arbeiten junger Designer aus ganz Europa.