Lärmampel
Im Gesundheitsamt besteht die Möglichkeit, kostenlos eine „Lärmampel“ auszuleihen. Mit ihr kann in Schulen und Kindergärten der Lärmpegel gemessen werden. Sie zeigt ähnlich einer Verkehrsampel zu hohe Lärmpegel durch Umschalten von „grün“ über „gelb“ nach „rot“ an.
Hintergrund
Berechnungen des Umweltbundesamtes zeigen, dass etwa 13 Millionen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland unter Lärm leiden. Gesundheitsrisiken und zunehmende Schlafstörungen können die Folge sein.
Zu viel Lärm kann Gehörschäden und Stressreaktionen auslösen und damit gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorrufen. Diese betreffen zum einen das Gehör, das durch kurzzeitige hohe Schallspitzen oder Dauerschall bleibende Schäden davontragen kann, die bis hin zur Schwerhörigkeit führen oder zeitlich begrenzte bzw. dauerhafte Ohrgeräusche (Tinnitus) hervorrufen können. Hohe Schallpegel treten nicht nur im Arbeitsleben auf, sondern auch in der Freizeit, zum Beispiel durch laute Musik.
Lärm als psychosozialer Stressfaktor beeinträchtigt nicht nur das subjektive Wohlempfinden und die Lebensqualität, indem er stört und belästigt. Lärm beeinträchtigt auch die Gesundheit im engeren Sinn. Er aktiviert das autonome Nervensystem und das hormonelle System. Die Folge sind Veränderungen bei Blutdruck, Herzfrequenz und anderen Kreislauffaktoren. Der Körper schüttet vermehrt Stresshormone aus, die ihrerseits in Stoffwechselvorgänge des Körpers eingreifen.